Sprechapraxie

Wenn Sprache in Vergessenheit gerät – warum es wichtig ist, schnell zu therapieren

Eine Sprechapraxie ist eine aufgrund von Hirnschäden erworbene Sprachstörung. Schlaganfälle, Hirnblutungen oder Hirntumoren können dazu führen, dass die gewohnten und unbewusst ablaufenden Bewegungsmechanismen von Sprech- und Stimm-Muskulatur beeinträchtigt werden. Das Sprechen erfolgt also nicht mehr automatisch. Die Betroffenen können die Bewegungen zum Sprechen nicht korrekt ausführen, sie verwenden falsche Laute oder fügen andere Laute hinzu. Das bedeutet, dass die Betroffenen die Wörter, die sie sagen wollen, sehr wohl kennen, jedoch nicht mehr wissen, wie sie ihre Sprechorgane, also Lippen, Zunge, Kiefer, Kehlkopf etc., bewegen müssen, um die Wörter korrekt auszusprechen.

Wenn schnell mit der Therapie begonnen wird, und die entsprechenden Hirnregionen nicht zu lange unbeansprucht bleiben, hat die Therapie in der Regel sehr gute Erfolgsaussichten.

Mit Mimik und Gestik, Musik und Motorikübungen zurück zu einem normalen Sprachgebrauch

Im Mittelpunkt der Therapie stehen Artikulationsübungen, mit denen wir die korrekten und eigentlich gewohnten, aber vergessenen Lippen- und Zungenbewegungen imitieren. Des Weiteren kommen rhythmisch-musikalische Übungen zum Einsatz. Unter Einsatz sehr deutlich ausgeführter Mimik und Gestik oder mithilfe von Bildkarten sowie spezieller Computerprogramme tasten wir uns Schritt für Schritt beziehungsweise Wort für Wort wieder an „normale“ Kommunikation heran. Bei Bedarf ziehen wir auch Übungen zum Training der Mundmotorik heran.

Therapieangebot