Myofunktionelle Störungen

Was ist das?

Myofunktionelle Störungen sind Muskelfunktionsstörungen im Bereich der orofazialen Muskulatur (Mund- und Gesichtsmuskulatur). Schlucken und Sprechen werden dadurch deutlich beeinträchtigt. Die Störungen ergeben sich oft aus einer Zahnfehlstellung, einer falschen Lippenruhelage oder einer falschen Zungenruhelage. Häufig sind die Oberlippe oder das Zungenbändchen verkürzt, was eine Schließung des Mundes erheblich erschwert. Auch der Schluckablauf ist in der Regel beeinträchtigt.

Beeinträchtigung der Aussprache

Natürlich leidet bei einer myofunktionellen Störung auch die Aussprache der Betroffenen. Charakteristisch sind eine vermehrte Speichelproduktion beim Sprechen (im Volksmund als „feuchte Aussprache“ bekannt) und Probleme bei der Artikulation der Zischlaute.

Wie kann therapiert werden?

Die Therapie ist sehr unterschiedlich, je nachdem, welche Ursachen zugrunde liegen. Um als Ausgangspunkt für die angemessene Therapie zunächst einmal die richtige Diagnose zu stellen, empfiehlt sich eine gute Zusammenarbeit von Vertretern verschiedener Fachrichtungen wie HNO- und Zahnärzten, Kieferorthopäden und Physiotherapeuten. Wir als Logopäden kümmern uns dann explizit um die Stärkung der unterentwickelten Muskulatur, die Entspannung der überentwickelten Muskulatur oder um ein spezielles Training der Zungen-/Lippenmuskulatur bzw. der Verbesserung der Nasenatmung.

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