Dysphagie

Was ist das?

Eine Dysphagie ist eine neurologisch erworbene Schluckstörung und kann bedingt durch ein Schädel-Hirn-Trauma, durch Tumoren oder degenerative Erkrankungen auftreten. Der angeborene Schluckablauf ist gestört, sodass die Patienten sich an ihrem eigenen Speichel oder der Nahrung verschlucken. Dies kann lebensbedrohlich sein. Kurzfristig durch die Blockade der Atemwege und längerfristig dadurch, dass Nahrung oder Speichel in die Lunge gelangen können, wodurch leicht eine gefährliche Lungenentzündung entsteht.

Therapiemöglichkeiten

Für jede Schluckphase – ob in der Mundhöhle, im Bereich des Rachens, der Speiseröhre oder im Mageneingang – gibt es therapeutische Ansätze. Wir orientieren uns vor allem an der „F.O.T.T.®: Fazioorale-Trakt-Therapie“. Mit den Übungen werden alle Funktionen des fazio-oralen Trakts trainiert, also zum Beispiel Schlucken, Räuspern, orale Kommunikation, Gesichtsausdruck, Atmen und Spucken. Diese werden, angepasst auf die individuellen Schwierigkeiten des Patienten, stetig wiederholt und sicher eingeübt, bis der Patient sie schließlich ohne die Hilfe eines Therapeuten ausführen kann.

Mit unserem zweiten bewährten Therapieansatz, der Funktionellen Dysphagie-Therapie (FDT), werden zum Einen die am Schlucken beteiligten Bewegungsabläufe verbessert, was zu einem Großteil durch Übungen außerhalb der Essenssituation erreicht wird. Des Weiteren konzentrieren wir uns auf die Haltung des Kopfes und des gesamten Körpers. Oft hat eine Veränderung hier eine Vereinfachung des Schluckvorgangs oder anderer fazio-oraler Funktionen zur Folge. Die letzte Komponente bildet das, was der Patient zu sich nimmt. Pürierte Kost oder dickflüssigere Getränke sind hier die Nahrungskomponenten der Wahl.

Prognose

Diese richtet sich wieder nach dem Schweregrad der Erkrankung. Viele Patienten können nach einer Therapie wieder oral ernährt werden.

Therapieangebot